Autor: Redaktion

The Missing Mediator – Science Debates in a Knowledge Society

Hanns-J. Neubert was organiser and speaker at ESOF on 7 July 2010 in Turin, Italy. He reported about the German Science Debate (Wissenschaftsdebatte), initiated by TELI, and proposed to have science debates all over Europe, which could be facilitated by the European Union of Science Journalists‘ Associations EUSJA through its member organisations in 24 countries.

Speakers: Shawn Otto, Michele Ciavarella, Wolfgang Goede, Hanns-J. Neubert
Moderator: Barbara Drillsma

Neubert’s presentation (PDF)

(The Missing Mediator – Science Debates in a Knowledge Society)

Der fehlende Mediator – Wissenschaftsdebatten in der Wissensgesellschaft

Hanns-J. Neubert war Organisator und Redner beim EuroScience Open Forum (ESOF) am 7 Juli 2010 in Turin, Italien. Er berichtete über die deutsche Wissenschaftsdebatte, die von der Journalistenvereinigung für wissenschaftlich-technische Publizistik TELI gestartet wurde. Er schlug vor, in ganz Europa Wissenschaftsdebatten zu veranstalten, Aktionen, die unter dem Dach der Europäischen Union der Wissenschaftsjournalistischen Verbände EUSJA von ihren Mitgliedsorganisationen in allen 24 Ländern durchführt werden könnte.

Redner: Shawn Otto, Michele Ciavarella, Wolfgang Goede, Hanns-J. Neubert
Moderatorin: Barbara Drillsma

Neuberts Vortrag (Video, auf Englisch)

• Das vollständige Video der Veranstaltung mit Zusammenfassung (Englisch)

On air: Do climate sceptics deserve to be part of the climate change debate?

Neubert guest in a BBC radio broadcast talk, 2009-12-08

Listen to clipping (MP3)

BBC World Service: World Have Your Say. More about the programme

A Silent Revolution

Big changes are taking place in science in developing countries. Devastating health problems, malnutrition, war and conflict, climate issues and inadequate governance – in Africa especially – headline the news. And when the media reports on science and technology (S&T) in developing countries, the brain drain seems to be of most concern. But there are signs of a silent revolution.

Hanns-J. Neubert: A Silent Revolution
Science in developing countries
The Broker, 2009-12-03

[ ⇒ Read the full article here (external page) ]

Mentoring Programme for African Science Journalists

Neubert and his Mentees in Nairobi 2006

The mentoring programme for science journalists from Africa and the Arab World Sj COOP was a very successful programme of the Word Federation of Science Journalists WFSJ. The first version started with a training of the mentors early July 2006 in advance of the EuroScience Open Forum ESOF Munich 2006, organised by TELI. Neubert was one of the Mentors for science journalists from African English language countries. One of the most successful participants of the programme, which ended in March 2009, was Neubert’s mentee Augustine Alexander Abutu.

The technical report of the first SjCOOP-project van be downloaded here.

1987: Dangerous Journey – German Research Vessel »Meteor« between Djibouti and Oman

In 1987 the newly built German research vessel »Meteor« set sail towards the Indian Ocean. During the travel section between Djibouti and Oman, Hanns-J. Neubert and Ernst Hammers documented the research work for the German TV. The 45 minutes documentary was broadcasted first in autumn 1987.

Before the expedition started, an explosion in the centrally located restaurant »Historil« exploded, killing 3 of the scientists, injuring 4 others seriously. It was a serious shock for German marine research.

20 years later, in 2007, Hanns-J. Neubert contributed to the booklet »Rememberances of Djibouti 1987«.

[ ⇒ Read the article in German | Artikel auf Deutsch lesen ]

(1987: Dangerous Journey – German Research Vessel »Meteor« between Djibouti and Oman)


In 1987 the newly built German research vessel »Meteor« set sail towards the Indian Ocean. During the travel section between Djibouti and Oman, Hanns-J. Neubert and Ernst Hammers documented the research work for the German TV. The 45 minutes documentary was broadcasted first in autumn 1987.

Before the expedition started, an explosion in the centrally located restaurant »Historil« exploded, killing 3 of the scientists, injuring 4 others seriously. It was a serious shock for German marine research.

20 years later, in 2007, Hanns-J. Neubert contributed to the booklet »Rememberances of Djibouti 1987«.

[ ⇒ Read the article in German | Artikel auf Deutsch lesen ]

1987: Als Dschibuti noch keine Festung war

Der einheimische Polizist war jung, sehr jung. Und hungrig. Wir saßen im Restaurant des Flughafens von Dschibuti und hatten ihn zum Frühstück eingeladen. Hier zu essen hatte er sich bisher nicht leisten können. Die Preise hätten wahrscheinlich einen nennenswerten Teil seines kargen Monatslohns verschlungen. Sein Englisch war leidlich und er war stolz, uns führen zu dürfen.

Er kam ins Erzählen: Die Deutschen würde er ganz besonders lieben, die seien großartig. Sie hätten ihn ausgebildet, und deshalb sei er ja jetzt ein so guter Polizist. – Deshalb also war die Dschibuti-Polizei in VW-Golfs unterwegs.
(mehr …)

Probefahrt

Hamburg 2006-02-10: Ein Schnäppchen ist dieses Fahrzeug nicht gerade, zumal es nicht einmal so stark beschleunigt wie ein Radfahrer und mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 28 Kilometern pro Stunde selbst in einer verkehrsberuhigten Zone den Verkehr behindern.

Dennoch ist es das reinste Vergnügen, dieses nagelneue, großzügig ausgestattete High-Tech-Fahrzeug Probe zu fahren. Ans Steuer durfte ich natürlich nicht, denn der stolze Besitzer fürchtete, dass sein Neuerwerb Schrammen oder gar Beulen bekommen könnte. Abgesehen davon: Auf ein Steuerrad hat man völlig verzichtet, dafür aber gleich drei Fahrersitze vor den übersichtlich angeordneten Armaturen der über zehn Meter breiten Konsole angeordnet.

Das kann man für einen Kaufpreis von 56,4 Millionen Euro aber auch schon verlangen. Schließlich ist das Fahrzeug fast 95 Meter, 19 Meter breit und wird von 5.700 Kilowatt (7.650 PS) angetrieben. Dennoch dürfen normalerweise nur 46 Personen darauf fahren.

Forschungsschiff »Maria S. Merian«

Ja, ein Schiff, ein Forschungsschiff. Der erste Neubau für die deutsche Meeresforschung seit 15 Jahren. Am 26. Juli 2005 taufte es die ehemalige Forschungsministerin Edelgard Bulmahn auf den Namen »Maria S. Merian«. Gestern, am 9. Februar 2006 wurde das neue Forschungsschiff in Warnemünde der Wissenschaft übergeben. Ein Geschwader von 18 Schiffen, allen voran das Forschungsschiff »Alkor« des Kieler Instituts für Meereskunde-Geomar, holte sie bei regnerischem, ein wenig stürmischen Wetter auf See ab und geleitete sie zum Passagierkai Liegeplatz 7 von Rostock-Port, dem Aida Cruise Terminal. Von Bord des Fischeischutzbootes »Seeadler«, einem mächtigen, über 70 Meter langen, grau-schwarzen Wachboot, das üblicherweise seine Kontrollfahrten bis zu den Fischgründen bei Grönland ausdehnt, konnte eine Gruppe von Wissenschaftsjournalisten, darunter auch ich, der ersten Begegnung mit dem neuen Forschungsschiff unter trübem Himmel beiwohnen.

Forscherin und Künstlerin

Nach dem Flaggenwechsel hielten Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Dr. Harald Rengstorff, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), und Prof. Dr. Bodo von Bodungen, Direktor des Leibnitz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) ihre Übergabereden.

Winnacker ging dabei auf den überaus interessanten Lebenslauf der schon zu ihrer Zeit bekannten Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian ein, die 1647 in Frankfurt geboren wurde, 1699 mit ihrer jüngsten Tochter eine Expedition ins Hinterland von Suriname unternahm und 1717 in Amsterdam starb. Mehr über diese außergewöhnliche Frau kann man in der Wikipedia erfahren.

Mit einstündiger Verspätung legte die »Maria S. Merian« zu ihrer vierstündigen Gästeausfahrt auf die Ostsee ab. Mit dabei: Schülerinnen und Schüler von deutschen Schulen, die ebenfalls nach Maria S. Merian benannt sind. In den nagelneuen, blitzsauberen Labors zeigten Wissenschaftler, für welche Arbeiten sie die neue Forschungsplattform in Zukunft nutzen werden.

Ebenfalls an Bord: »Mr. Methanhydrat« Prof. Dr. Gerhard Bohrmann von der Universität Bremen, Romanheld im Bestseller »Der Schwarm« von Frank Schätzing (s.a. Hanns-J. Neubert (1997): Energie vom Meeresboden (GEO 3/1997))

Fahreigenschaften

Rein äußerlich zeigt schon der Knicksteven, wo einmal das Haupteinsatzgebiet der »Maria S. Merian« liegen wird: Am Eisrand der Arktis und im nördlichen Golfstrom. Eine Eisdicke von 50 Zentimetern zu brechen, soll kein Problem sein. Vom geräumigen Hangar auf dem Arbeitsdeck können Wasserschöpfer direkt außenbords gefahren werden, während Wissenschaftler und Techniker vor Sturm, Wellen und Kälte geschützt bleiben.

Auch wenn das neue Eisrandforschungsschiff nun wirklich kein Luxusliner ist, eines hat es mit der berühmten »Queen Mary 2« gemeinsam: Den POD-Antrieb. Bei diesem Schiffsantrieb hängt der Propeller, direkt angetrieben von einem Elektromotor, an einer drehbaren Gondel unter dem Schiff an einer besonders strömungsgünstigen Stelle. Die Gondel lässt sich um 360 Grad drehen, ein Ruder ist überflüssig. Vielmehr lässt sich ein damit ausgerüstetes Schiff »auf dem Teller« wenden, kann sogar seitwärts fahren. Solche Antriebe sparen nicht nur bis zu 10 Prozent Treibstoff, sie sind auch äußerst geräusch- und vibrationsarm — ein enormer Vorteil für Forschungsarbeiten mit empfindlichen Messgeräten oder an Mikroskopen.

Das zeigte sich während der Ausfahrt in die kabbelige Ostsee. Wären da nicht die engen Gänge, steilen Treppen und zweckmäßig-spartanischen, aber gemütlichen Kammern, würde man kaum merken, dass man sich auf einem fahrenden Schiff befindet. Wind und Schneeregen über der Ostsee machten es drinnen in der großen Messe umso gemütlicher, besonders wenn sich ab und zu eine Welle in einem der Bullaugen wie in einer Waschmaschine drehte.

Ein Wiedersehen

Für mich war die kurze Ausfahrt auf der »Maria S. Merian« auch ein Wiedersehen mit alten Freunden. Ende der 70er Jahre machte eine »Ostsee-Gang« von vier Doktoranden und mir als dem Diplomanden die Labors des Sonderforschungsbereichs 93 der Universität Kiel unsicher. Wochenlange Forschungsreisen auf dem damals noch neuen, aber nur knapp 30 Meter langen und engen Forschungskutter »Littorina« schweißten zusammen. Die nicht enden wollenden Stürme waren im Sommer 1977 mitunter so heftig, dass wir in Landnähe Schutz suchen mussten, weil das Schiff nicht mehr gegen die Wellen ankam. Wegen Seekrankheit mussten die Kommilitonen mitunter meine Wache als Ausguck mit übernehmen. Einer arbeitet heute am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, einer in Brasilien und zwei am IOW. Einer dieser beiden, Bodo von Bodungen, Direktor des Instituts für Ostseeforschungs Warnemünde, ist heute der stolze Herr über die »Maria S. Merian«.


Links

Bildnachweis

Maria Sibylla Merian: Jacobus Houbraken [Public domain], via Wikimedia Commons